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AutorenbildLiska Lanvers

„Die Weiterbildung hat die Begeisterung für das Betriebliche Gesundheitsmanagement in mir geweckt“

Jana Kappenberg, Absolventin unserer Weiterbildungsreihe zur Business Health Managerin (BHM), erzählt uns im Interview wie ihr Interesse für den Erhalt der Gesundheit am Arbeitsplatz entstanden und immer größer geworden ist.


In vielen Unternehmen werden aktuell Positionen in der Betrieblichen Gesundheit geschaffen und meist intern besetzt. Aus der Übernahme eines neuen Aufgabenbereiches kann ein großes Interesse erwachen, die Gesundheit der Mitarbeitenden im Betrieb zu erhöhen und die Attraktivität des Arbeitgebers zu steigern. So auch bei unserer BHM-Absolventin Jana Kappenberg. Jana arbeitet seit etwa 10 Jahren als Physiotherapeutin in einem Krankenaus im westfälischen Münster. Als 2-fach-Mama, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Marathonläuferin sucht sie nicht nur privat immer neue Ziele und Herausforderungen, sondern auch beruflich. Aus dem Grund hat Sie sich entschieden, neben ihrer Tätigkeit als Physiotherapeutin auch die Aufgaben einer BGM-Koordinatorin zu übernehmen. Im folgenden Interview erzählt Jana, wo ihre Zuständigkeitsbereiche liegen, wie ihr die Ausbildung zur Business Health Managerin weitergeholfen hat und was sie motiviert den Aufgabenbereich des BGMs zu übernehmen.


Was ist dein Aufgabenbereich im Unternehmen, wofür bist du zuständig?


Jana Kappenberg (JK): Mein Aufgabenfeld als BGM-Koordinatorin ist sehr breit und abwechslungsreich. Neben der Teilnahme am Steuerkreis Gesundheit bin ich für die Planung, Organisation und Durchführung eines Gesundheitstages als Auftaktveranstaltung unseres BGMs zuständig. Auch die Implementierung von bedarfsgerechten und wirksamen Präventionsmaßnahmen gehört zu meinem Aufgabenbereich.


Wie war das BGM aufgebaut, als du die Aufgabe der BGM-Koordination übernommen hast?


JK: Seit einem Jahr erhält das Krankenhaus, in dem ich arbeite, Unterstützung von einer Krankenkasse, die vorab eine Bestandsaufnahme und Mitarbeiter-Interviews durchgeführt hat. Seitdem fanden regelmäßige Treffen eines Steuerkreises für Gesundheit statt, jedoch bisher ohne eine Person, die für die Koordinierung des BGM ausgebildet ist. Neben einer regelmäßigen Sitzung des Arbeitsschutzausschusses (ASA) hat das Krankenhaus bereits ein E-Bike-Leasing, einen Obsttag und eine Wasserflatrate eingeführt. Ab September werden Seminare und Kurse für die Mitarbeitenden und die Geschäftsführung angeboten.

Was waren die größten Herausforderungen, denen du in deinem Arbeitsalltag als Gesundheitsmanagerin bisher begegnet bist?


JK: Ehrlich gesagt glaube ich, dass mir die größte Herausforderung noch bevorsteht. Ein BGM ist in unserem Hause bisher nicht fest implementiert. Ein Anfang ist gemacht, aber es werden viele Gespräche nötig sein, um ein passgenaues Konzept auf die Beine zu stellen. Aufgrund diverser Berufsgruppen und unterschiedlicher Arbeitszeiten im Schichtdienst muss im Vorfeld genau analysiert und hinterfragt werden, durch welche Maßnahmen die Mitarbeitenden wirklich Unterstützung erfahren und wie sie sinnvoll in den Berufsalltag integriert werden können. Hier müssen wir ein sehr klares Bild unserer jetzigen Situation bekommen, um in einem Jahr zu wissen, was wir verbessern konnten. Neben der objektiven Betrachtung durch Zahlen, Daten, Fakten ist der persönliche Austausch für mich von ganz besonderer Bedeutung.




Hattest du Unterstützung, während du dich näher mit dem BGM vertraut gemacht hast?


JK: Hilfreich war für mich der enge Austausch mit einem Kollegen der Mitarbeitervertretung, der von Anfang an am Steuerkreis Gesundheit teilgenommen hat. Durch die unzähligen Gespräche mit Ihm entstand auch der Wunsch eine Weiterbildung im BGM zu machen und Teil des Steuerkreises zu werden. Weitere Unterstützung erfahre ich durch die Zusammenarbeit mit meiner Kollegin, die ebenfalls eine Weiterbildung im Betrieblichen Gesundheitsmanagement abgeschlossen hat und mit mir gemeinsam an unserer ersten großen Aufgabe, der Organisation eines Gesundheitstages, arbeitet. Auch die vielen Gespräche mit den Mitarbeitenden im Haus, die mir signalisieren, wie wichtig ein Ansprechpartner für das Thema Gesundheit, Ihre Bedürfnisse, Wünsche und Sorgen ist, haben mich motiviert und geben mir mentale Unterstützung.


Wie hat dir die Ausbildung zum Business Health Manager weitergeholfen?


JK: Neben der Vermittlung der Grundlagen im BGM, sowie wichtigen Inhalten aus dem Projektmanagement hat mich die Ausbildung zum Business Health Manager darin bestärkt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben und auf dem richtigen Weg zu sein. Die Weiterbildung hat die Begeisterung für das Betriebliche Gesundheitsmanagement in mir geweckt. Nun beschäftige ich mich nicht nur im beruflichen Kontext mit dem Thema Gesundheit, sondern auch privat: höre Podcasts zum Thema BGM oder lese Bücher und Artikel zur Steigerung betrieblicher Gesundheit.


Was sind deine nächsten Ziele im BGM?


JK: Wie bereits erzählt, steht aktuell erst einmal die Organisation und Durchführung eines Gesundheitstages mit Kennenlernangeboten an. Darüber hinaus möchten wir gerne eine bewegte Pause für die Mitarbeitenden in der Verwaltung einführen und schauen, wo wir mit kleinen Veränderungen im Arbeitsalltag die Mitarbeitenden entlasten können. Auch die Übernahme von kommunikativen Aufgaben wie Netzwerkarbeit, BEM-Gespräche und die Nähe zu den Mitarbeitenden habe ich mir als Ziel gesetzt.


Was motiviert dich, dich für die Gesundheit deiner Kollegen einzusetzen?


JK: Ich merke täglich, dass ich mit kleinen Dingen wie einer verbesserten Kommunikation, Wertschätzung und entgegengebrachtes Verständnis, wirklich viel bei den Mitarbeitenden bewirken kann. Es ist wichtig die richtigen Fragen zu stellen, zuzuhören und Lösungen gemeinsam zu erarbeiten. Diesen ganzen Prozess gemeinsam mit den Mitarbeitenden zu durchlaufen, motiviert mich sehr. Des Weiteren ist besonders der Beruf der Pflege eine sehr körperlich, geistig und seelisch anspruchsvolle Tätigkeit und die Anzahl an Nachwuchskräften sinkt jedes Jahr. Umso wichtiger erscheint es mir, jetzt aktiv zu werden, um langfristig für uns alle eine gute Pflege gewährleisten zu können.


Möchtest du dich auch zur/zum Business Health Manager*in weiterbilden? Dann informiere dich hier, schreibe uns eine E-Mail oder buche einen Beratungstermin. Wir freuen uns auf dich!

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