Handlungsfeld Medizin – Tipps von Wolfgang Köning
Unser vierter Blogeintrag beginnt mit einer trivialen, aber zugleich wichtigen Feststellung: Homeoffice ist nicht gleich Homeoffice.
Das Arbeiten von Zuhause hat mehrere Gesichter, die sich vor allem in der Einrichtung des Arbeitsplatzes unterscheiden. Während die Telearbeit in der Arbeitsstättenverordnung (§ 2 Abs. 2 ArbStättV) klar definiert ist und einen fest eingerichteten Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden sowie eine Verankerung im Arbeitsvertrag voraussetzt, ist das mobile Arbeiten nicht rechtlich definiert und an keinen Arbeitsplatz gebunden. Klar ist jedoch, dass der Arbeitgeber die Fürsorgepflicht für seine Mitarbeiter hat (§ 618 Abs. 1 BGB) und somit für einen Arbeitsplatz sorgen muss, der vor Gesundheitsgefahren schützt. Diese Fürsorgepflicht ist unabhängig davon, ob ich mich im Büro, im Homeoffice oder im Zug befinde.
Doch was hat die Definition der Telearbeit und die
Fürsorgepflicht des Arbeitgebers mit unserem vierten Handlungsfeld, der Medizin, zu tun? Im Handlungsfeld Medizin der Akademie KRAFTWERK werden beispielsweise Themen der Diagnostik, der Vorsorge, aber auch der Arbeitsbedingungen behandelt. Über die allgemeine Fürsorgepflicht des Arbeitgebers hinaus, macht es Sinn, sich proaktiv um einen gesunden Arbeitsplatz im Homeoffice zu bemühen. Der Geschäftsführer der Akademie KRAFTWERK und BGM-Experte Wolfgang Köning gibt Ihnen Tipps, wie Sie sich das Homeoffice angenehmer gestalten können.
Ergonomie im Homeoffice
Dass gelegentliches Aufstehen und Arbeiten im Stehen förderlich für die Gesundheit sind, wurde bereits im ersten Teil der Kurzserie von Sven Adomat angesprochen. Doch wie gestalte ich einen Steharbeitsplatz, wenn ich keinen hochfahrbaren Schreibtisch habe? Ganz nach dem Motto „Do it yourself“ lässt sich der Laptop und die Maus mit einem Stapel Bücher anheben, bis der Armwinkel zur Bedienung des Laptops bei etwa 90° ist. Alternativ haben einige Hersteller, wie stellvertretend die Fa. Friedrich & Patriz Möbel GmbH, sogenannte Stehschreibtische entwickelt, die sich unkompliziert auf die passende Größe einstellen lassen, leicht zu transportieren sind und sich auf einen herkömmlichen Tisch aufsetzen lassen.
Arbeitsorganisation
Neben der Ergonomie spielt die Arbeitsorganisation, als Teil der Arbeitsbedingungen, eine zentrale Rolle im Rahmen eines gesunden Homeoffice. Die Teilnahme am Sportangebot im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderungsangebot nach der Arbeit oder schlicht die Mittagspause mit den Kollegen – diese Strukturen und Routinen, die im Büro-Alltag oft selbstverständlich sind, fehlen in den eigenen vier Wänden. Doch genau solche Strukturen helfen im Homeoffice, um den Arbeitstag gesundheitsbewusster zu gestalten. Regelmäßiges Trinken, Bewegung, Essen und Pausieren sind unabdingbar für die individuelle Gesundheit. Um einen strukturierten Arbeitsalltag zu gestalten, ist es ratsam, sich einen Wochen- oder Tagesplan zu erstellen, in dem nicht nur die Termine der Arbeit vermerkt sind, sondern auch Essens- und Bewegungspausen. Auch digitale Hilfsmittel wie Smartphone-Apps können Sie bei der Strukturierung unterstützen. Bekannte Beispiele hierfür sind Trinkwecker zur regelmäßigen Flüssigkeitszufuhr oder sogenannte Focus-Timer, die Konzentrations- und Pausenzeiten vorgeben.
Tipps auf einen Blick
Zum Ende dieser Kurzserie zum Thema „Gesund im Homeoffice“ wollen wir euch nochmal die gesammelten Tipps unserer Experten Sven Adomat, Marcus Lauk, Nina Zimmermann und Wolfgang Köning auf einen Blick zusammenfassen, damit Sie gut gewappnet in die nächsten Wochen und Monate gehen können:
Zur ganzheitlichen Betrachtung der Gesundheit im Homeoffice, ist es wichtig, alle Handlungsfelder mit den jeweiligen Verknüpfungen zu betrachten. Werfen Sie gerne auch noch einmal einen Blick in die zurückliegenden Beiträge und prüfen Sie, welche Tipps für Sie umsetzbar sind, um Ihre Zeit im Homeoffice gesünder zu gestalten.
Комментарии